Technik der Funkmikrofone

Anders als bei einem klassischen Mikrofon senden Funkmikrofone den aufgefangenen Klang über eine Hochfrequenz zum Empfangsgerät. Dabei wird ein Signal über eine vorher eingestellte Frequenz gesendet, die das Empfangsgerät über eine Antenne auffängt. Dieses Signal wird dann zum Mischpult weitergeleitet und dort über Lautsprecher oder Aufnahmegeräte in Klang umgewandelt.

Bei der Technik der Funkmikrofone wird eine Frequenzmodulation genutzt, um die Signale auf einer Trägerfrequenz zu senden. Um den Empfang zu optimieren und Störungen zu vermeiden, werden in der Regel Diversity-Empfänger eingesetzt. Diese verfügen über zwei Antennen, die gegenseitig bei Empfangsproblemen aktiv werden, um das Signal sicher zu empfangen. Pro Funkmikrofon und Empfänger ist ein Kanal erforderlich, über den die Signale gesendet werden. Dabei kann jeder Empfänger nur einen Sender umwandeln. Ein Funkmikrofon hat in der Regel eine Reichweite von ca. 100 bis 250 Metern. Das ist ausreichend, um zum Beispiel bei großen Festivals von der Bühne zum Mischpult zu senden.

Je mehr Funkmikrofone und Kanäle genutzt werden, desto eher kann es geschehen, dass die Antennen der Empfangsgeräte die Signale nicht mehr auseinanderhalten können. Daher verwenden zum Beispiel professionelle und größere Musikbands ein Mischpult, an dem neben den Antennen auch ein Antennensplitter angebracht ist. Dieser sorgt dafür, dass die übermittelten Impulse einer Antenne besser empfangen und wieder nach Kanälen getrennt werden können. Mehr zum Thema Antennen ist hier nachzulesen.

Mögliche Probleme und Störungen beim Funkmikrofon

Ein Problem für das Funkmikrofon sind die Frequenzbänder. Denn je mehr verschiedene Funkmikrofone und Empfangsgeräte genutzt werden, desto eher kommt es zu gegenseitigen Störungen und Klangbeeinträchtigungen wie Feedbacks oder kurze Ausfälle. Das lässt sich beispielsweise vermeiden, indem nur Geräte von einem Hersteller genutzt werden, deren jeweilige Frequenzbereiche aufeinander abgestimmt werden. Die Hersteller bieten Funkmikrofone an, die einen bestimmten Frequenzbereich abdecken. Sollen weitere Geräte genutzt werden, kann anhand dieser Frequenzbereiche vorab überprüft werden, wie störanfällig die Technik beim gleichzeitigen Betrieb mehrerer Funkmikrofone ist.

Welches Funkmikrofon mit welcher zugewiesenen Frequenz genutzt wird, ist erst bedeutend, wenn mehr als zwei oder drei Geräte erforderlich sind. Speziell große Bühnenproduktionen oder Musikbands müssen bei der Auswahl neuer Funkmikrofone genau darauf achten, dass alle Frequenzbereiche zueinanderpassen und keine Störgeräusche entstehen.

Die Technik ist etwas anfällig, wenn es zu Mehrfachnutzungen von Frequenzen kommt. So sind bis 2015 für Funkmikrofone Frequenzen zugelassen, die heute bereits auch von der LTE-Technik im Mobilfunk genutzt werden dürfen. Dabei kann es zu Störungen kommen, die je nach Einsatzort ein Umrüsten auf andere Frequenzbereiche erforderlich macht. Mehr Informationen zu der Mobilfunktechnik LTE ist im Onlinemagazin telespiegel.de und zu der Umstellung auf der Webseite des Herstellers Sennheiser zu finden.